Vor dem großen Finale der Panoramen steht ein Satz atemberaubender Einzelarbeiten. Geologische und klimatische Gegebenheiten werden in bildnerische Gestaltungsmittel übersetzt, die den Betrachter unmittelbar mit ihrer Wirkung ansprechen.
Ein natürliches Element wird ein Sujet für den Betrachter. Dabei zeigt sich das Gespür des Fotografen für eine in der Natur angelegte Formensprache, die er durch seine Aufnahmetechnik zum Gestaltungselement herausbildet. Kontraste sind dabei ein durchgängiges Stilmittel. Ein Beispiel: in der Dynamik paralleler Schrägen verzahnen sich quer zu den Hauptlinien steinige bröckelige Dunkelblöcke mit eisfaltenschraffierten hellen Partien im Mittelteil des Bildes. Darüber, versetzt, Eispartien herabtreppend, dunkle seitliche Steinwellen. Eine Komposition aus einer versetzten Hell-Dunkel-Verzahnung von Eis- und Steintexturen. Der Betrachter kann nun selbst auf Entdeckungsreise gehen.
Ein Wolkenbild: rechts fließt Geröll rhythmisiert durch Schneeflächen herein, diese leiten über zum Glanzfluss einer Gletscheroberfläche, deren Helle wiederum und Zartheit feiner Linien sich in die Wolke auflösen, die oberhalb der Diagonale den Bildraum gestaltet. Ein Gipfelfragment ragt jäh aus einem Guckloch, konzentrierte schwarze Antwort auf den seitlichen dunklen Einfluss. Schauspiele: Linienspiele, Luft versus Masse, Mitte versus Raum, Fläche versus Linie – eine schier unerschöpfliche Kombinatorik.