Mediterran – das Maß und die Harmonie des Südens mildern die dramatischen Kontraste, es zeigen sich im Zusammenspiel der Elemente Wasser, Stein, Himmel zunehmend Partien malerischer Weichheit.
Im hybriden Arbeitsprozess gelingt es, die lebendige Bewegung des Wassers in zart wogende Schleier zu übersetzen, die ihr nuancenreiches Echo im bewölkten Himmel finden. Die belebte Natur tritt auf die Bühne, eine felsige Küstenstruktur geht über in den Rhythmus des Bewuchses, Korkeichen bauen mit kräftigen Aststreben organische Räume, eine korsische Bergkiefer wahrt in herb-schöner Melancholie ihre Mitte in extremem windbedingten Schrägwuchs.
Neben Bäumen gibt es in dieser Bildreihe erstmals architektonische Elemente, den Häuserverbund der Dörfer und kleinen Städte. Mit seinem gebauten Lebensraum ist der Mensch indirekt vertreten, als „Maß aller Dinge“. Über den feinen Blattmustern verschiedener Bäume im Mittelgrund leuchten hell und sehr leicht Häuserwürfel, fenstergemustert, dunkel aufziehende Bewölkung rahmt – unwillkürlich entsteht im Bild die Stimmung eines leichten, aber nie leichtfertigen Lebens.